Wie rechnet sich der Farmbot?

Jeder Kostenvorteil muss vor den Investitionen bestehen, die notwendig sind, ihn zu erzielen. Wie lange muss der Farmbot produzieren, um seine Anschaffung zu finanzieren? Die Antwort hängt natürlich stark davon ab, was er produziert – und auch von der Preisdurchsetzung am Absatzmarkt.

Der Vergleich, der am meisten Sinn macht, ist der mit der jährlichen Nachfrage einer 4-köpfigen Familie an Gemüse, die per Supermarkt befriedigt wird. Was davon lässt sich im eigenen Farmbot anbauen und zu welchen Einsparungen führt es, wenn man es tut?

Die Farmbot-Community hat dazu eine Rechnung veröffentlicht. Die Preise in US-Supermärkten, die dabei zugrunde gelegt werden, ähneln denen in Deutschland. Nach dieser Rechnung kann sich der Farmbot innerhalb eines Jahres refinanzieren, wenn man Fabrikpreise als Investition zugrunde legt.

Das Ergebnis lässt sich als ein Durchschnittswert ansehen. Im Einzelfall ist es jedoch wichtig, gerade die Marktseite genau durchzurechnen, um zu bestimmen, ob sich eine Investition lohnt. Im positiven Fall sollte die Ertragskraft eines SmartBioGartens deutlich über dem hier ermittelten Wert liegen. Aber das gilt in gleicher Weise für die Höhe der Investition, die damit finanziert werden soll.

KONKRET

10 Vorschläge für die 5 Geschäftsmodelle mit dem FarmBot

Im Projekt SmartBioGarten erproben wir marktfähige Mini-Farming-Modelle: wirtschaftlich, lokal verankert, erzählbar, in Biodiversitäts-Qualität. Unten stellen wir zehn konkrete Ansätze vor – jeweils mit Zielgruppe, Angebot und Nutzen. Aber damit ist die Liste noch nicht am Ende. SmartBioGärten bieten viel Raum für neue attraktive Geschäftsfelder.

Eventgastronomie – FarmBot-gestützte Frischküche

B2B

Eventgastronomie

  • Zielgruppe: Event-Caterer, Pop-Up-Küche, Food-Festivals
  • Angebot: Live-Beet, Show-Ernten, Signature-Snacks aus dem Garten
  • Nutzen: Story & Show – frische, biodiverse Zutaten „von nebenan“
  • Erlös: Tagespauschalen, Premium-Menüpreise, Sponsoring
Sterne-Gastronomie – rare Sorten und präzise Qualität

B2B

Sterne-Gastronomie

  • Zielgruppe: Fine Dining, Chef’s Table
  • Angebot: Raritäten, Reifegrad-Ernte nach Brix-Profil
  • Nutzen: dokumentierte Qualität (Diversitäts-/Fruchtfolgenindex)
  • Erlös: Jahresabnahme, Exklusiv-Sorten, Premiumaufschläge
Essbare Blüten – visuelle Highlights

B2B

Essbare Blüten

  • Zielgruppe: Patisserie, Gastronomie, Food-Styling
  • Angebot: Blüten-Kits (Sortenmix, Farbspektrum)
  • Nutzen: konstante Qualität, rückverfolgbare Herkunft
  • Erlös: Abo-Boxen, Wochenlieferungen, Saisonpakete

B2C

Diabetiker-Abo

  • Zielgruppe: Gesundheitsbewusste, Diabetiker:innen
  • Angebot: Sortimente mit niedriger glykämischer Last
  • Nutzen: frische, planbare Versorgung aus der Region
  • Erlös: Monatsabo, Zusatzmodule (Rezepte, Coaching)
Gesundheitspaket – frische Vielfalt

B2C

Gesundheitspaket

  • Zielgruppe: Familien, Fitness-/BGM-Programme
  • Angebot: saisonale Boxen + Lager-/Verarbeitungs-Tipps
  • Nutzen: Frische, Vielfalt, Planbarkeit
  • Erlös: Abos (S/M/L), Betriebskunden-Pakete
Duftblumen – sensorische Erlebnisse

B2C/B2B

Duftblumen

  • Zielgruppe: Floristik, Feiern, Home-Wellbeing
  • Angebot: frische Duft-Bouquets, DIY-Sets
  • Nutzen: lokale, pestizidfreie Alternativen
  • Erlös: Wochen-Bundles, Workshops
Hausapotheke – Kräuter und Heilpflanzen

B2C

Hausapotheke

  • Zielgruppe: Kräuter-Interessierte, DIY-Kosmetik
  • Angebot: Heilpflanzen-Sets (z. B. Ringelblume, Salbei)
  • Nutzen: nachvollziehbare Qualität & Herkunft
  • Erlös: Starter-Kits, Kurse, Tinkturen-Workshops

B2C

Antioxi

  • Zielgruppe: Präventions-/Fitness-Community
  • Angebot: polyphenol-/anthocyan-reiche Sorten
  • Nutzen: kuratierte, wissensbasierte Auswahl
  • Erlös: Kur-Pakete (4/8/12 Wochen), Add-ons
Individuelle Sorten – Signature Produce

B2B

Individuelle Sorten

  • Zielgruppe: Restaurants, Manufakturen, Saatgutvermehrer
  • Angebot: maßgeschneiderte Sorten/Chargen mit Profil
  • Nutzen: Differenzierung durch dokumentierte Biodiversität
  • Erlös: Entwicklungs-/Abnahmeverträge, Exklusivrechte

Add-ons

Design-Pakete

  • Design-Pakete: Skins, Icons, saisonale Layouts
  • Spezialpakete: „Pizza-Garten“, „Cocktail-Kräuter“
  • Pflanzbare Rezepte: interaktive Rezepte mit automatischer Beetplanung
  • Ziel: Zusatzerlöse durch Personalisierung & Komfort.

Kräutertöpfe

  • Zielgruppe Feinkostgastronomie
  • Angebot: „Basilikum aus Boden mit Spitzen-Diversität (D-Index > 80)“
  • Vorteil: Exklusivität, Aromaprofil
  • Kostenvorteil: vollautomatisch gezogenes Endprodukt


Jeder Topf ein Individuum, jeder Topf mit eigener Geschichte

Funktioniert es? So wollen wir messen:

Neue Werte – neue Märkte: Der Boden wird zur Marke

Index-basierte, sogenannte ‚Indikatorisch erzeugte Bodenwerte‘ sind kein Nebenprodukt, sondern Kern einer neuen Wertlogik. Sie bilden die Basis für erzählbare Qualität, fördern die Preiswürdigkeit und etablieren eine Landwirtschaft, die nicht nur effizient, sondern auch verstehbar, differenzierbar und marktfähig ist. Wir machen damit den Boden zur erzählbaren Marke.